Ansichtssachen
Museumstouren
Museumstour 2024 – Besuch bei der „Maler-Gräfin“ und Einkehr im „Arche-Hof“
In guter Tradition führt der Heimat- und Kulturverein am Tag der Deutschen Einheit eine Museumstour durch. Diesmal ging es zunächst ins Dagstuhler Schloss bei Wadern. 1760 erbaut, ist es seit 1989 Sitz des weltberühmten Leibniz-Instituts für Informatik. In den kleinen Hochwaldort kommen quasi wöchentlich „Großrechner“ (hochkarätige Informatiker) aus allen Kontinenten, um sich fachkundig über Bytes und Bits auszutauschen.
Die Teilnehmer der diesjährigen Museumstour interessierte allerdings vor allem die Schlosskapelle und ein hinter der Sakristei gelegener Nebenraum. Dorthin entführte sie die Dagstuhl-Expertin Anne Frank-Hassler, die die Gäste insbesondere mit Anekdoten aus dem Leben und Schaffen der „Malergräfin“ Octavie de Lassale von Louisenthal (*1810 -+1890) begeisterte. Sie gehörte zur Familie der damaligen Schlossbesitzer und malte über vier Jahrzehnte die Kapelle mit beeindruckenden Bildern der Maria Immaculata aus. Außerdem schuf sie auch 14 Kreuzweg-Gemälde, die nach dem Neubau der Pfarrkirche Lockweiler ihre Heimat in einem Nebenraum der Kapelle gefunden haben. Das Besondere: Viele Figuren sind eindeutig als „Gesichter des Hochwalds“ aus dem Lebensumfeld der Künstlerin erkennbar.
Den Abschluss der Schlosstour bildete ein Besuch der Gruft, in der neben den adligen Besitzern des Schlosses auch eine langjährige Hausdame bzw. Schwestern des Franziskus-Ordens ruhen, der die Immobilie bis Ende der 1980er Jahre besaß.
Von der Geschichte in die Gegenwart, vom Primstal auf die Höhen des Schwarzwälder Hochwalds: Vier Kilometer von Schloss Dagstuhl entfernt, befindet sich zwischen den Dörfern Vogelsbüsch und Altland der Dösterhof, ein historisches Hofgut, das von den neuen Besitzern aufwändig restauriert wurde und alte Tierrassen artgerecht aufzieht. Neben einem Hofladen und einigen Ferienwohnungen beherbergt der Dösterhof ein Hofcafé, das an Wochenenden und Feiertagen Besucher zu Kaffee und Kuchen bzw. deftigen Mahlzeiten aus eigener Produktion einlädt. Für den Heimat- und Kulturverein der ideale Ort, um die diesjährige Museumstour kulinarisch zu beenden. Es war übrigens die letzte, weil sich der Heimat- und Kulturverein zum 31.12.2024 auflöst.
Fotos und Text: W. Ney
Museumstour 2023 - Reise durch die Welt der Zeitung
Die traditionell am Tag der Deutschen Einheit angesetzte Museumstour führte den Heimat- und Kulturverein diesmal zum Deutschen Zeitungsmuseum nach Wadgassen. In einer vorbestellten Führung erhielten die Teilnehmer Einblicke in die deutsche Pressegeschichte der letzten 400 Jahre bis zur Neuzeit. Sie konnten originale Zeitungen, Zeitschriften, Flugblätter, Boulevardzeitungen vergangener Zeiten bewundern. Im "schwarzen Zimmer" wurde die Zeit des Dritten Reichs anschaulich dargestellt. Daneben warteten wertvolle Exponate aus der Druck- und Setztechnik sowie eine vollständig eingerichtete Setzerei auf die Besucher.
Die traditionelle Einkehr zum Abschluss der Museumstour fand diesmal im Reimsbacher Hof statt. Fazit: Viel zu schnell verging auch diesmal dieser wunderschöne Nachmittag, der der Wissenserweiterung aber auch dem gemütlichen Beisammensein diente.
Fotos und Text: H. Lubitz
Museumstour 2022 - Haus Saargau und Leidingen
Bei herbstlichem Sonnenschein konnte der Heimat- und Kulturverein am Montag, dem 3. Oktober, erstmals seit 2019 die traditionelle nachmittägliche Museumstour durchführen. Ziel der Tour war diesmal der saarländisch-lothringische Saargau.
Wir steuerten zuerst Gisingen an, um dort das Haus Saargau zu besuchen, ein original lothringisches Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert. Unter fachmännischer Führung durch das Museum bekamen wir einen Einblick in das frühere Leben der Bauern, in der Mensch und Tier unter einem Dach lebten.
Anschließend besuchte unsere Gruppe den deutsch-französischen Grenzort Leidingen/Leiding. Der Ortsvorsteher von Ihn und Leidingen, Wolfgang Schmitt, ließ es sich nicht nehmen, uns in seinem Heimatdorf zu führen. Mitten durch diesen Ort verläuft auf der „Neutralen Straße“ die deutsch-französische Grenze. Rund 200 Einwohner leben auf deutscher und 28 Einwohner auf französischer Seite. In diesem Grenzort gibt es zwei katholische Kirchen, zwei offizielle Sprachen, Deutsch und Französisch, früher jedoch nur die gemeinsame moselfränkische Mundart. An der französischen Kirche besuchten wir eins der zwei "Grenzblickfenster", die uns Ortsvorsteher Schmitt erläuterte. Er ist neben dem französischen Bürgermeister Lemal auch Mitinitiator dieser Fenster: Wer durch diese Fenster blickt, kann die jeweils andere Kirche jenseits der Grenze sehen. Nichts verstellt den Blick. In der Ebene zwischen den beiden Grenzblickfenstern fanden im Laufe der wechselvollen Geschichte manche Schlachten statt, in denen Menschenleben vergeudet wurden. Eine kleine Verschnaufpause konnte sich die Hargarter Gruppe dann noch in der Dorfmitte beim Pavillon der Feuerwehr gönnen.
Zum Abschluss unserer Museumstour besuchten wir noch das bekannte 'Gasthaus Gellenberg' in Hemmersdorf und ließen uns das köstliche Abendessen munden. Ein gelungener Abschluss der ebenso gelungenen traditionellen Museumstour des Heimat- und Kulturvereins.
Text: Helmut Lubitz; Fotos H.Lubitz/privat
Museumstour 2019: Heimatmuseum Hemmersdorf
Bereits seit 6 Jahren führt der Heimat- und Kulturverein Hargarten alljährlich eine Museumstour durch. Am 8. September 2019 zog es die interessierten Hargarter in einer Nachmittagstour zum Heimatmuseum nach Niedtaldorf-Hemmersdorf. Dort führte uns der Vorsitzende des Museums, Herr Norbert Bettinger, durch das sehenswerte Museum für Vor- und Frühgeschichte und für Handwerk und bäuerliches Wesen. Gezeigt wurden uns Steinwerkzeuge aus der Zeit der Neandertaler, aber auch Dinge aus dem Hemmersdorfer Siedlungsgebiet des keltischen Stammes der Mediomatriker, die um Metz herum wohnten. Auch handwerkliches und bäuerliches Leben aus dem letzten Jahrhundert wie z.B. Küche, Wohn- und Schlafzimmer gab es zu bestaunen. Die meisten von uns konnten sich noch an diese Zeit erinnern, da wir diese teilweise miterlebt haben in unserer Kindheit und Jugendzeit. Im Außenbereich des Museums konnten wir noch das breite Angebot an landwirtschaftlichen Geräten aus vergangenen Zeiten besichtigen.Zum Tagesabschluss ließen wir uns noch im Hemmersdorfer Gasthaus Gellenberg mit köstlichen Speisen und Getränken verwöhnen und ließen bei gemütlichem Beisammensein den schönen Nachmittag ausklingen.
Text & Fotos: H. Lubitz
Museumstour 2018: Drehorgelmuseum Weiskirchen
Die schon traditionelle Tour führte den Heimat- und Kulturverein am 3. 10. 2018 zum" Mechanischen Musiksalon & Drehorgelmuseum" im lothringischen Bauernhaus von 1850 nach Weiskirchen.
Dort führte Herr Meyer unsere Besuchergruppe durch die sehenswerte und einmalige Ausstellung. Begeistern konnten wir uns an historischen Drehorgeln und Puppenautomaten, die auf geheimnisvolle Weise spielten und sich bewegten. Stiftwalzen mit höchster Präzision oder gelochte Scheiben ließen die Instrumente, die Spieldosen und Werke erklingen. All diese genialen technischen Erfindungen wurden durch Phonographen und Grammophone ein Ende bereitet. Doch sie leben weiter bei Sammlern und Nostalgiebegeisterten. Ein Besuch dieses Kleinods ist jedenfalls zu empfehlen. Beeindruckt hat uns auch die große Schlüsselsammlung mit Schlüsseln aus 18 Jahrhunderten und eine sehenswerte Sammlung von alten Teppichklopfern in einem weiteren Ausstellungsraum.
Zum Abschluss unseres Nachmittags bei herrlichem Spätsommerwetter besuchten wir noch das Brauhaus in Losheim, wo das Abendessen uns sehr mundete.
Dank für die Organisation dieses Nachmittags gebührt besonders unserem 2. Vorsitzenden Herbert Dewes.
Fotos &Text: H. Lubitz
Museumstour 2017 : Bettinger Mühle in Schmelz
Am Tag der Deutschen Einheit 2017 setzte der Heimat- und Kulturverein Hargarten seine alljährliche Besuchstour fort. Diesmal ging es in den Nachbarort Schmelz, wo ein bäuerlicher Lehr- und Schaugarten und ein liebevoll restauriertes Mühlenmuseum auf uns wartete. Die Museumsführerin Frau Federspiel gab uns zunächst Einblick in die Pflanzenvielfalt eines Bauerngartens, dem ehemaligen Garten der Bettinger Mühle, der seit 2016 zu den „Gärten ohne Grenzen“ gehört. Danach widmeten wir unsere Aufmerksamkeit dem Mühlenensemble, zunächst dem Mühlenmuseum, einem Zeugnis mennonitischer Mühlen an der Prims. Das heutige Mühlenensemble aus dem 19. Jahrhundert, das noch bis 1979 in Betrieb war, wurde erstmals 1246 erwähnt. Wir konnten historische Gerätschaften aus längst vergangener Zeit, das alte noch erhaltene Mühlenrad und das neue Mühlenrad, das heute Strom aus der Wasserkraft der Prims erzeugt, bewundern. Auch die Mühleninsel mit der hier sehr stark strömenden Prims wurde uns vorgestellt. In der Mennonitenstube wurde uns anschaulich die Geschichte der MennonitN?en im Schmelzer Raum und der ehemaligen Besitzer dieser Mühle dargestellt. Auch das heutige Trauzimmer und die Backstube wurden uns gezeigt.
Zum Abschluss unserer Museumstour trafen wir uns alle noch in den heimatlichen Bürgerstuben beim Therese in Erbringen. Dort konnten wir uns vom anstrengenden Museumsbesuch bei Speis und Trank erholen und über „ Gott und die Welt sproochen“ und den schönen Nachmittag ausklingen lassen.
Fotos &Text: H. Lubitz
Museumstour 2016: Fellenbergmühle in Merzig
Am 03. Oktober 2016, dem Tag der Deutschen Einheit, setzte unser Heimat- und Kulturverein seine alljährlich übliche Besichtigungstour fort. Besuchsziel war diesmal das Feinmechanische Museum in der Fellenbergmühle in Merzig.
Die noch betriebsfähige feinmechanische Werkstatt, die 1927 Johann Peter Hartfuß in der 1767 erbauten Mahlmühle für Getriede und Öl einrichtete, wurde unserer 20 köpfigen Gruppe von Erwin Maull in einer meisterhaften Führung vorgestellt.
Erwin Maull hat in dieser Werkstatt seine Lehre begonnen und auch sein langes Berufsleben beendet und steht heute als passionierter Feinmechaniker den Museumsbesuchern in einer Führung zur Verfügung. Seine Berufstätigkeit ließ ihn sichtbar wieder aufblühen, als er feinmechanische Maschinen, die einst für Uhrmacher Teile herstellten und alle über eine Francis-Turbine im aufgestauten Seffersbach angetrieben werden, wieder arbeiten ließ. Beeindruckend standen wir u.a. vor dem 1924 von J.P.Hartfuß konstruiertem Uhrwerk der "Saarlanduhr"von 1953 und der patentierten Graviermaschine für Trauringe.
Nach der beeindruckenden Führung durch die Fellenbergmühle fuhren wir dann wieder in heimatliche Gefilde und ließen den Nachmittag in Thereses Gasthaus in Erbringen ausklingen.
Fotos &Text: H. Lubitz
Museumstour 2015: Westwallbunker im Haustadter Tal
Zu einer Besichtigungstour hatte der HKV eingeladen. Vierzehn interessierte Vereinsmitglieder und Gäste nahmen an der Tour, die durch das Haustadter Tal führte, teil. Die Westwallbunker, Zeugnisse einer düsteren Vergangenheit, die aber auch zu unserer Geschichte gehören, wurden in Düppenweiler, Haustadt und Beckingen besichtigt. Die Bunker wurden von Vereinen oder Privatpersonen wieder für die Öffentlichkeit hergerichtet und zugänglich gemacht. Waffen, Uniformen und Gegenstände die seinerzeit zur Ausrüstung der Bunker gehörten, wurden im In- und Ausland zusammengetragen und in den Bunkern als Museumsstücke ausgestellt. Die „Museumsleiter“ Ronny Zipko (Düppenweiler), Josef Recktenwald und Peter Detzen (Haustadt) sowie Axel Jungmann (Beckingen) erklärten den Besuchern die jeweiligen Bunkeranlagen. Man stellte fest, dass alle über sehr gutes Wissen über die damaligen Geschehnisse und technischen Daten der Anlagen verfügten. Diese Bunker. die seinerzeit mit großem finanziellen, materiellen und menschlichen Aufwand gebaut wurden, wurden weder im Krieg noch danach zerstört.
Nach Abschluss der Tour, von der alle Teilnehmer beeindruckt waren, kehrte man in die Bürgerstube ein.
Text:H.Dewes/ Fotos:H.Lubitz